Dienstag, 10. Oktober 2017

Schwere

Diese Schwere, die mich verzweifeln lässt. Jeder einzelne kleine Schritt kostet unendlich viel Kraft. Das Gefühl, nicht mehr weiter zu können. Das Gefühl, nichts mehr schaffen zu können. Das Gefühl, komplett überfordert zu sein mit kleinsten Anforderungen. 
Ich stehe trotzdem auf, ich mache trotzdem weiter, weil mein Kopf weiß, dass es geht. Es geht mir bescheiden dabei und mehr als einmal frage ich mich, wo die Kraft, die ich doch gar nicht zu haben glaube, eigentlich her kommt. 
Es ist schrecklich, morgens aufzuwachen und zu merken, da ist weniger Substanz als es noch am Abend gab; schrecklich zu wissen, dass da ein langer Tag vor mir liegt, den ich wieder irgendwie überstehen muss. Es ist schrecklich, unterm Strich wenig Verbesserung zu spüren. Es ist schrecklich, trotz des Wissens der Veränderung weiterhin gegen einen Sog anschwimmen zu müssen, wofür fühlbar keine Kraft mehr übrig zu sein scheint. Eigentlich weiß ich nicht, wie es weitergehen soll, ich weiß nicht, wie lange die Kraft, der ich mir schon jetzt nicht sicher bin, noch reichen kann. Ich bin hilf- und perspektivlos und habe keinerlei Ideen, wie ich das ändern können soll.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hilflos lese ich und weiß keinen Rat.
Du beeindruckst mich. Deine Worte. Dein Gefühlsbeschrieben.
Du hast mein Mitgefühl.

Deine Tini Schmedderling

FrauNebeL hat gesagt…

Danke Dir, Tini.

Anonym hat gesagt…

Ich lese schon lange bei Dir und merke, wie Du Dich in einer Abwärtsspirale befindest seit einiger Zeit. Du hast das schon durch, einige Male. Und Du weißt, es kann wieder besser werden.
Aber nicht einfach so...nicht, ohne, dass man sich auf Hilfe einläßt. Auf professionelle Hilfe, auf Medikamente, auf eine Auszeit...
Geh in eine Klinik- es wird Zeit!!!
Ich geb Dir hier den virtuellen Schubs dazu.

Ich möchte mich nicht mehr im Internet bewegen und erkannt werden, aber Du kennst mich aus alten Bloggerzeiten. Sozusagen sind wir "alte Bekannte"...dennoch vermeide ich es mittlerweile , mich "zu zeigen", aus persönlichen Gründen.

Ich wünschte, Du würdest Dir helfen lassen, wenn nicht schon geschehen. Aber im ambulanten Bereich scheint das nicht mehr zu passen für dich.

Alles Gute Dir!

FrauNebeL hat gesagt…

...Ein wenig neugierig bin ich schon, wer da kommentiert ;-)

Nein, "einfach so" kann es nicht besser werden. Eingelassen habe ich mich längst auf professionelle Hilfe verschiedener Art, inklusive Gesprächen über stationären Aufenthalt.
Ich bin da in guter Begleitung von Helfenden, die mich und meine Geschichte seit vielen Jahren kennen.
Aber danke Dir für Deine Worte!